Internationaler Musikwettbewerb Flicorno d‘Oro

Für über 70 Musikerinnen und Musiker des Musikvereins Lohnsburg und weiteren rund 20 treuen Fans ging es von 24. bis 26. März nach Riva del Garda (Italien). Die drei frühlingshaften Tage im malerischen Ort am Gardasee sollten für den Musikverein nicht nur gemeinsam verbrachte lustige und gemütliche Momente bereithalten, sondern auch zu einem weiteren musikalischen Highlight in der Vereinsgeschichte werden.

Unter der Leitung des langjährigen Kapellmeisters Gottfried Reisegger nahm der Musikverein Lohnsburg am 25. März am internationalen Orchesterwettbewerb Flicorno d’Oro teil. Im großen Saal des Kongresszentrums in Riva del Garda versammelten sich an drei Tagen Blasmusikorchester aus verschiedenen Nationen, um die zuvor intensiv geprobten Stücke zum Besten zu geben. In jeder der fünf Leistungskategorien, wobei in den beiden oberen Kategorien Höchststufe und Oberstufe vorrangig Auswahl- bzw. Berufsorchester teilnahmen, musste jeweils ein Pflicht- und ein Wahlstück vorbereitet werden.

Der Wettbewerb verzeichnete in diesem Jahr übrigens einen Teilnahmerekord: 60 Blasmusikorchester stellten sich der hochkarätigen Jury unter dem Vorsitz des belgischen Dirigenten und Komponisten Jan van der Rost sowie des österreichischen Dirigenten und Komponisten Thomas Doss. Die so zahlreichen Anmeldungen führten gar dazu, dass an einem Wettbewerbstag der Auftritt des letzten Orchesters erst um 00.50 Uhr über die Bühne ging.

Der MV Lohnsburg, der in der Kategorie Prima (erste Stufe) antrat, bereitete neben dem Pflichtstück des italienischen Komponisten Luciano Feliciano „Der Aufstieg des Quetzal“ auch „El Camino Real“ von Alfred Reed vor. Zu letzterem Stück hat der Musikverein Lohnsburg eine besondere Verbindung: Der berühmte amerikanische Komponist Reed war 1994 als Dirigent zu Gast beim MV Lohnsburg und gab damals in intensiver Probenarbeit seine wertvollen Tipps an das Orchester weiter. Beide Stücke bieten in ihrer Vielfalt an herausfordernden Passagen, sei es hinsichtlich Intonation, Tempo, Zusammenspiel oder Interpretation, ein großes musikalisches Entwicklungspotenzial für Orchester.

Nach einer entspannten Anreise am Samstag, einer Speedbootfahrt am Gardasee zum kleinen Ort Limone und einem gemütlichen Tagesausklang nach einer abendlichen Probe stieg bei allen die Vorfreude auf Sonntagnachmittag. Um etwa 15.45 Uhr durften die Musikerinnen und Musiker dann im – bis zum letzten Platz gefüllten (!) – Kongresssaal die beiden Werke konzertieren. „Es war ein besonderer Moment für uns alle auf der Bühne. Man merkte die positive Spannung sowohl bei den Musikern als auch im Publikum. Vor einem vollen Saal zu musizieren ist definitiv für alle ein zusätzlicher Motivationsfaktor, nochmal das Beste rauszuholen“, blickt Kapellmeister Gottfried Reisegger auf das Konzerterlebnis zurück.

Bis zur Preisverleihung gegen 23 Uhr konnten sich die Musiker:innen noch entspannen und gemeinsam mit den Fans essen gehen. Knapp nach Mitternacht war es dann soweit: Die Musikerinnen und Musiker und allen voran Kapellmeister Reisegger sowie Obmann Martin Mayer durften sich über den großartigen fünften Platz von insgesamt 19 internationalen Orchestern in der Kategorie Prima freuen. Die noch verbliebene Nacht nach der Verleihung wurde fürs gemeinsame Feiern genutzt. Am Montag brachen der Musikverein und seine Fans mit tollen Eindrücken und um ein musikalisches Highlight reicher zurück in die Heimat auf. „Die intensive musikalische und organisatorische Vorbereitung hat sich für uns als Verein absolut gelohnt. Der Wettbewerb und die Reise nach Riva waren ein unvergessliches Erlebnis und bleiben uns in bester Erinnerung“, resümiert Obmann Martin Mayer sehr zufrieden.

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